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DAV meets Velo-Honks / Verbesserungspotential für die Markierung und den Betrieb des Velotunnels

Nach ein paar wenigen Wochen zeichnet sich ab, wie genial der Stadttunnel eigentlich ist. Wenn die Anbindung an ein neues Sihlquai und die Fortsetzung in Richtung Kasernenstrasse und Stauffacherquai mal ordentlich umgesetzt ist, wird das ein verdientes Kernstück einer Velostadt der Zukunft. Der Anschluss an den Bahnverkehr ist perfekt (wenn man - wie ich - gerne ein paar Treppenstufen hochsteigt).

Nach wie vor ist es aber nicht ganz so weit mit dem Zürcher Velohimmel und im Alltagsgebrauch reduzieren für einmal nicht der MIV sondern zwei andere übliche Verdächtige den Genuss der Anlage: Die DAV und Velo-Honks.

Die DAV hat es nicht hinbekommen, im Tunnel ordentlich zu markieren und die Fahrbahn sicher zu gestalten, stellt erst mal unbeholfen Töggel bei den brandgefährlichen Inseln auf, beobachtet und beobachtet (was sonst?) und ist so renitent und ignorant wie überall sonst in der Stadt auch. Die Einfahrt vom Sihlquai her ist auch höchst dubios - vom Dynamo her kommend ist mir unklar, wann ich wo wie zur Einfahrts-Rampe abbiegen soll - die Markierungen über das Sihlquai haben Escape Room Qualität. Am Ende der Abbiegespur (einfärben - würde helfen - aber ach, wir sind in Züri) wäre ein Wegweiser o.ä. nett.

Und die Velo-Honks: Fahren teilweise (natürlich) viel zu schnell, schneiden Kurven, kommen einem oberhalb der Sihlpostrampe im unerlaubten Gegenverkehr auf der Einfahrt in Richtung Gessnerbrücke entgegen, überholen halsbrecherisch (auf der Gegenfahrbahn im Bereich der Mittelinseln!), biegen völlig unvermittelt und ohne Handzeichen in die Parkings ab und klingeln sich den Weg frei, wie Autoposer am Samstagabend. Hauptsache es passt für mich mich mich. Zwar sind mir die Honks auf Velos lieber als hinter dem SUV Steuer - aber sozialunverträglich sind sie genau so.

Am Pfingstmontag stand dann die erste Ambulanz bei der Sihlpost und transportierte eine verunfallte Person aus dem Tunnel. Ob zu schnell oder sonst wie selbstverschuldet, oder unverschuldet über die schlecht markierten Inseln gecrasht, ob wegen einer Kollision mit anderen Velos oder Trottis oder wegen was auch immer - keine Ahnung.
Sicher ist nur: Die Kombination zwischen der drögen DAV und den Velo-Honks ist leider toxisch - auch ohne MIV in Sichtweite.

Wenn sich beide nur ein wenig mehr Mühe geben würden, würde der Tunnel noch viel mehr Spass machen.

Erstellt am: 10.6.2025

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haku

10.6.2025

Also ganz ehrlich ich weiß noch nicht ob ich mich durch den Tunell wage was ich bisher gesehen habe....
Ganz bestimmt nicht zur Rush Hour.
Schade !
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velotsüri

10.6.2025

Man beobachtet = man wartet, bis es "objektiv messbare Sicherheitsmängel" gibt = man wartet, bis es Tote und Verletzte gibt, und reagiert erst dann.

So läuft es sehr oft in Züri, dafür gibt es leider unzählige Beispiele.
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lezurex

10.6.2025

Irgendwie muss ja der gesellschaftliche Nutzen des Velos (waren glaub so 28 Rappen/km) näher an den gesellschaftlichen Schaden des Autos (gut 18 Rappen/km) durch höhere Gesundheitskosten angenähert werden.
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